Biobanking

Unter einer Biobank verstehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Sammlung von Biomaterialien (z. B. Blut oder Urin), die in Kombination mit den zugehörigen medizinischen Daten für die Forschung aufbewahrt und genutzt werden. Die Analyse solcher Biomaterialien ist für viele wissenschaftliche Fragestellungen sehr wichtig, unter anderem, um die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen oder um neue Diagnostik- und Therapie-Verfahren testen zu können.

Studienset (Beispiel) für die Sammlung von Blutproben
Aus Blutzellen gewonnenes Genmaterial (DNA)

Biobanking hat in Kiel eine lange Tradition. Im Jahr 2003 wurde mit der Biobank popgen eine der größten medizinischen Biobanken Norddeutschlands gegründet. In den vergangenen mehr als 20 Jahren konnten für viele Krankheitsbilder wertvolle Biomaterialsammlungen aufgebaut und wissenschaftlich ausgewertet werden. Diese Untersuchungen haben wesentlich zu einem besseren Verständnis der genetischen Grundlagen vieler Zivilisations- und Volkskrankheiten beigetragen.

Im Rahmen des popgen 2.0 Netzwerkes (P2N) wurden verschiedene wissenschaftliche Biobanken am Kieler Campus des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und am Forschungszentrum Borstel zusammengeführt. Mittlerweile wurde das P2N-Netzwerk als zentrale Einrichtung der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verstetigt (Link zum Beitrag).